Die Lyme-Borreliose ist eine der häufigsten Erkrankungen in Europa, die durch Zecken übertragen werden. Anders als bei FSME („Frühsommer-Meningoenzephalitis“) steht gegen Borreliose noch keine wirkungsvolle Impfung zur Verfügung. Leider bietet auch eine durchgemachte Borreliose-Erkrankung in der Regel keinen Schutz gegen eine erneute Infektion. Daher gilt es, sich bestmöglich zu schützen und – im Falle einer Infektion – die passende Borreliose-Therapie zu wählen.
In unserer Praxis beraten wir Sie gerne hinsichtlich Diagnostik und Therapiemöglichkeiten einer Borreliose.
THERAPIE
Die Lyme-Borreliose ist eine Erkrankung, die unsere Lebensqualität stark beeinträchtigen kann. Bleibt sie unbehandelt, können auch Erledigungen des Alltags, sportliche Betätigung oder die berufliche Tätigkeit davon betroffen sein. Daher ist es wichtig, die Erkrankung früh zu erkennen und effektiv zu behandeln.
Die Diagnostik und Therapie gehören in die Hand eines erfahrenen Therapeuten. Je nachdem, welche Beschwerden bereits aufgetreten sind und wie gravierend diese sind, muss eine angemessene therapeutische Strategie ausgewählt werden. Abhängig von Symptomatik und Laborbefund kann eine konventionelle Therapie mit vielfach bewährten Methoden der Alternativmedizin und der Erfahrungsheilkunde kombiniert werden.
Neben einer Unterstützung des Immunsystems durch antibiotisch wirksame Substanzen (klassische Antibiose, Phytoantibiose, Auflösung bakterieller Biofilme), einer Immunstärkung und -modulation, ist meist auch ein Ausgleich bestehender Abwehrschwächen, z. B. durch Vitalstoffmängel, Stoffwechselbelastungen oder toxische Belastungen, sinnvoll.
SYMPTOME
Je nachdem, wie lange die Infektion mit Borrelia burgdorferi bereits andauert und abhängig von Ihrer individuellen körperlichen Verfassung, können unterschiedliche Symptome auftreten. Zunächst ist bei der Lyme-Borreliose oft eine Hautrötung und Hautschwellung erkennbar, die sogenannte „Wanderröte“ (Erythema migrans), mit einem roten Fleck im Zentrum und einer ringförmigen Rötung um dieses Zentrum herum.
Zu den weiteren Anzeichen für eine Borreliose zählen die folgenden:
Sie wurden von einer Zecke gestochen und haben Anzeichen bemerkt, die für eine Borreliose sprechen könnten? Wir beraten Sie gerne. Für eine erste Information haben wir häufig gestellte Fragen und deren Antworten zusammengestellt.
Selbstverständlich können Sie auch gerne direkt Kontakt mit uns aufnehmen.
Wie hoch das Vorkommen von Borrelien in Zecken ist, hängt hierzulande sehr stark von der Region ab. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) wurde bei Untersuchungen aus Deutschland und der Schweiz bei 2,6 bis 5,6% der Menschen, die von einer Zecke gestochen wurden, eine Antikörperbildung gegen Borrelien nachgewiesen. Diese Menschen sind also durch den Stich mit Borrelien in Kontakt gekommen. Nicht jede Infektion mit Borrelien führt jedoch zwangsläufig zu einer Erkrankung!
Laut RKI erkranken circa 0,3 bis 1,4 % der Menschen mit Zeckenstich erkennbar an einer durch Borrelien bedingten Krankheit.
Oft werden die frühen Entwicklungsstadien der Zecken leicht übersehen: Larven (mit sechs Beinen) und Nymphen (mit acht Beinen). Diese sind sehr klein, hellbraun und haben etwa die Größe eines Stahlstecknadelkopfes. Sie können leicht mit einem Leberfleck verwechselt werden.
Eine Übertragung von Borrelien kommt auch durch andere Blutsauger wie Pferdebremsen, (Kriebel-)Mücken oder Flöhe vor.
Borrelien sind imstande, Biofilme zu generieren und sich darin einzubetten, nicht selten gemeinsam mit anderen Mikroorganismen/Co-Erregern. Biofilme bestehen aus Schleimschichten, die, wie eine Festung, Schutz vor dem körpereigenen Immunsystem und vor Antibiotika bieten.
Bei der Therapie einer Borreliose macht es daher Sinn, solche Biofilme aufzulösen. In unserer Praxis für Biomedizin beraten wir Sie hierzu gerne.
Neben der individuellen Ausprägung können Symptome auch durch sogenannte Komorbiditäten bzw. Koinfektionen mit Babesien, Bartonellen, Anaplasmen, und Rickettsien bedingt sein, welche ebenfalls durch Zeckenstiche übertragen werden können. Außerdem sind Koinfektionen mit Chlamydien, Mycoplasmen, Yersinien und Viren möglich.
Die Wanderröte (Erythema migrans) gilt praktisch als Blickdiagnose für eine Borreliose. Studien zufolge tritt sie bei etwa 90 % der Borreliose-Infizierten auf. Aber nur etwa 50 % der Lyme-Borreliose-Patient:innen können eine solche Hautveränderung in der sogenannten „Frühphase“ angeben, da sie nicht bemerkt wurde, tatsächlich nicht aufgetreten ist oder die Betroffenen sich nicht daran erinnern können. Zudem tritt die Wanderröte nicht immer in den ersten Tagen auf. Sie kann sich bis zu 30 Tagen nach dem Zeckenstich entwickeln. Noch seltener tritt das Borrelien-Lymphozytom auf, eine hell rötliche, knotige Schwellung der Haut, welche sich meist an der Einstichstelle bildet.
Sie haben keine Wanderröte bei sich bemerkt, befürchten aber dennoch eine Borreliose? In unserer Praxis können wir Sie hierzu gerne beraten. Zur Diagnosestellung ist in der Regel, neben einem Anamnesegespräch mit entsprechender körperlicher Untersuchung, eine Labordiagnostik notwendig.
Unsere körpereigenen Abwehrkräfte können sehr viel leisten, wenn es um den Schutz gegen Bakterien und andere Erreger geht. Daher ist es immer wichtig, den Körper ganzheitlich zu unterstützen.
In unserer Praxis für Biomedizin können wir präventiv oder im Rahmen einer Borreliose-Therapie auch viele Maßnahmen zur Stärkung Ihrer Immunabwehr veranlassen. Je nach Laborbefund können z. B. bestehende Nährstoffmängel (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, essenzielle Fettsäuren, essenzielle Aminosäuren) ausgeglichen werden.
Die Symptome einer Borreliose können z. T. so stark individuell variieren, dass die Erkrankung manchmal auch „der große Imitator“ genannt wird.
Mögliche Symptome sind: Abgeschlagenheit, Müdigkeit, unerklärliches Fieber, Schwitzen, insbesondere nächtliche Schweißausbrüche, Schüttelfrost oder Hitzewallungen, geschwollene Lymphknoten, Rachenentzündung, Hodenschmerzen bei Männern, sexuelle Funktionsstörung oder Libido-Verlust, Anspannungsgefühl im Unterbauch, Darmstörungen, Brust- oder Rippenschmerzen, Kurzatmigkeit, Husten, Herzklopfen, Herzstolpern, Herzrhythmusstörungen, Gelenkschmerzen oder -schwellungen, Versteifung der Gelenke, des Nackens oder Rückens, Muskelschmerzen oder -krämpfe, Zuckungen des Gesichts oder anderer Muskeln, Kopfschmerzen, kribbelndes Taubheitsgefühl, brennende oder stechende Empfindungsstörungen, Gesichtsnervenlähmungen (Fazialisparese), Doppeltsehen, Verschwommensehen, Sehen von „Mücken“ und „Schleiern“, Ohrgeräusche (Tinnitus), Ohrenschmerzen, Schwindelgefühl, Benommenheit, „brain-fog“, Gleichgewichtsstörungen, Schwierigkeiten beim Gehen, Schwierigkeiten beim Denken oder Lesen, Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit, verschlechtertes Kurzzeitgedächtnis, Schwierigkeiten beim Sprechen und Schreiben, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Depressionen, Schlafstörungen (auch über einen längeren Zeitraum): zu viel oder zu wenig Schlaf, zu frühes Erwachen; verstärkte Symptomatik oder verschlimmerter Kater nach Alkohol-Konsum … und weitere.
Berichtet wird oft ein schubweiser Verlauf der Beschwerden. Oft kann ein Zeitpunkt (Jahr, Monat oder sogar Tag) genannt werden, ab dem sich die Symptome entwickelt haben oder sich das bisherige Lebensgefühl geändert hat, obwohl Borreliose-Kranke nach außen hin oft gesund aus sehen.
Nicht selten berichten Betroffene von einer Odyssee bei verschiedenen Fachärzten (Orthopäde, Rheumatologe, Augenarzt, Neurologe, Kardiologe, Radiologe …), ohne dass etwas Wegweisendes gefunden werden kann und als Diagnose lediglich eine „psychische Erkrankung“ übrigbleibt.